Schleif- und Polierwelle für Drückstahl

Da ich gestern ein paar M33 Holzgewinde geschnitten hatte, konnte ich heute früh noch meine Schleifwelle für die Drückstähle bauen. Bei Drückstählen kann es immer mal vorkommen, dass sich Material auf dem Stahl ablagert und dann Riefen im gedrückten Objekt hinterlässt. Hier muss man dann hin und wieder den Polierstahl mal kurz reinigen und polieren. Da ich aber kein Platz für einen extra Polierbock habe und ich bei meiner Schleifmaschine keine Scheiben umschrauben wollte, musste ich mir was anderes einfallen lassen.

Letztendlich hab ich dann aus ein paar Holzresten mir eine Schleif- und Polierwelle gebastelt, die ich auf die Drechselbank schrauben kann und dann dort mit variabler Drehzahl betreiben kann. Bestückt ist sie mit einer 165mm Lamellenscheibe mit Korn 320 und zusätzlich mit einer Polierscheibe. Diese wird mit 3000er Polierpaste betrieben. Falls das nicht reicht, hab ich hier auch noch 5000er Paste, mal sehen.

Ich hab hier mal eine Fotostrecke aufgenommen. Aber letztendlich lief es ca so ab:
M33 Gewinde, noch mal Leimholz drauf geklebt. 30mm Loch reingebohrt und 11mm durchbohrt. Auf die Rückseite ein Einschlaggewinde mit M10. In das 30mm Loch einen Zapfen eingeklebt und den auf 25,4mm für die Lamellenscheibe gedreht. Dann kommt noch mal in Langholz Kegel aus nem Birkenstück, mit dem ich die Lamellenscheibe fest klemmen kann und dann die Polierscheibe. Hier hab ich aus nem Kirsche Rest noch eine Hülse mit 10mm Bohrung für den M10 Gewindestab und passender Außendurchmesser für die Polierscheibe gedreht. Und den Rest vom Rest Kirsche hab ich als Druckring für die Polierscheibe genommen. Das ganze dann ordentlich fest angezogen und mit zweiter Mutter gekontert. Die M10 Welle hatte eine Zentrierbohrung in die der Körner rein greift.

Das Ergebnis war für mich jetzt erst mal zufriedenstellen. Es geht schnell und mein Drückstahl ist schnell wieder bereit. Muss halt leider nur die Drechselbank frei Räumen und Karton oder Holz unterlegen, damit die Metallspäne oder die Schleifpaste nicht die Bank beschädigen. Aber ich denke das ist ok so.

Hier noch mal ein Test mit einem anderen Drückstahl, der zu nicht mehr zu gebrauchen war. Das Video hab ich etwas beschleunigt, original Zeit war rund 4 Minuten. Leider hab ich die Kamera am Spindelstock befestigt, wo durch Vibrationen dann die Schleifarbeit etwas verwackelt war. Aber ich denke es ist trotzdem ok.

Schreibe einen Kommentar