Rettungsaktion Drechselbänkchen

Stellt euch mal vor, Ihr seid auf einem Drechslertreffen. Dort redet ihr mit Jemandem, der weniger Monate vorher eine alte, riesige Modellbaudrehbank verkaufen wollte. Ihr hättet sie damals schon gesehen, der Preis war überschaubar, eventuell auch genug Platz, wenn man mal aufräumt und ausmistet…
Aber am Ende siegt die Vernunft.
Nein, spar dein Geld! Brauchst Du nicht! Wohin damit! Was willst Du denn mit ner weiteren Drechselbank? Brauchst eventuell wieder Adapter….

Gut, besagtes Drechslertreffen, ich treffe den wirklich netten Herren. Frage mal so nebenbei, ob er denn die Bank losgeworden ist… Und er sagt, die geht leider in den Schrott. Für die meisten zu groß, zu alt, unpraktisch… Alles so wischi waschi Argumente eben… 😉 Aber mich hat es nicht schlafen lassen.

Kaum Zuhause angekommen, mal so grob bei meinem Vater vorgefühlt, ob denn noch Platz für ein „Bänkchen“ in der Garage wäre… „Wenn Du ausmistest, dann würde das gehen…“
Ich, hin und her gelaufen, gemessen, geschaut, geräumt, ausgemistet… Und das schönste, da ist ein dicker Stahlträger direkt drüber, da kann man auch nen Flaschenzug aufhängen.

Meine treuen Begleiter angerufen, Klaus-Peter S. aus F. und Josef H. aus D. und wollte mal horchen, ob sie für sowas zu haben sind. Beide fragten nur, „wann fahren wir los?“
Den netten Martin A. aus B. angerufen und mal so gefragt, wie das genau mit der Bank ist… Er sagt dann, die Bank bekommst Du geschenkt, aber für den Motor und den FU hätte ich gerne noch etwas. Wir wurden uns sehr schnell einig, ein Termin gefunden und ein Hänger organisiert. Dieses mal vielleicht besser den 1,5t Doppelachser genommen.

Abends alles Startklar in den Hof gestellt, Mittwoch früh um 6:30 Uhr ging es los. Kurze Rast auf dem Weg in das Allgäu und gegen 12:30 Uhr endlich angekommen.

Verladen ging schnell. Martin hatte einen schönen praktischen Hochhubwagen, alle Teile auseinander genommen und raus auf den Anhänger gepackt. Längere Diskussionen um die Ladungssicherung und einen Spanngurt nach dem Anderen verbaut, bis ich zufrieden war.

Danach gab es noch Kaffee und Kuchen von Martins liebenswerten Frau und ein kleiner Werkstattrundgang. Dann mussten wir uns schon wieder auf den Heimweg machen, denn da waren es vermutlich wieder 6h Fahrt.

Auf dem Heimweg ist dann Josef gefahren, ich darf mit meinem Führerschein nur 750kg ziehen und da waren wir vermutlich drüber.
Die Rückfahrt lief sauber. Ganz wenig stockender Verkehr, den lieben Klaus-Peter wieder in F. abgeliefert und dann nachhause. Dort wartete schon der Gabelstapler auf uns. Dieser wurde vom lieben Robin F. aus D. Mittags in meinem Hof abgestellt. Auf dem Heimweg hab ich es dann auch noch geschafft ihn für die Staplerfahrt zu überreden. Nicht dass ich mit dem Filigranen Teil irgendwo anecke… Er war wie immer sofort zur Stelle, Danke!

Meine Idee, das Bankbett einfach in die Garage zu fahren scheiterte. Der Stapler war etwas zu hoch, wenn er die Bank anhebt, Außerdem gagsten die Holzbalken über der Grube ganz ordentlich, als der Stapler drüber fuhr und hier und da ein paar Feinheiten, die man hätte optimieren können. Aber am Ende wurde gleich der Stahlträger mit Kettenzug eingeweiht und getestet.

Gegen 21:30 stand sie dann erst mal in der Garage… Der rund 80kg Kreuzsupport braucht noch nen Lagerplatz. Die 60cm Planscheiben sollten besser keinem auf den Fuß fallen. Das 270mm Futter könnte man eventuell durch was kleineres ersetzen. Hier und da fehlten Schrauben, konnte keiner beim Abbau finden… Also es kommt noch etwas Arbeit auf mich und „Frau Kirchner“ zu. Ich werde berichten.

Aber auf jeden Fall nen Riesen Dank an Klaus-Peter, Josef, Martin, Robin und meinem Vater, der mich immer mal wieder nen Quadratmeter mehr von der Garage einnehmen lässt.

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