Ein Freund hat ein Haus gekauft mit recht verwilderten Garten. Dort wurde dann ein Kahlschlag angeordnet und unter anderem musste ein recht großer Tulpenbaum weichen. Hier wurde eigentlich der Baumpfleger gebeten den 35-40cm dicken Stamm am Stück zu lassen, aber leider hat er diese Bitte ignoriert. Mein Plan, dicke Bretter mit nem Anbausägewerk zu schneiden, war somit ein wenig hinfällig.
Da die Stücke jetzt leider etwas kurz sind, werde ich sie wohl doch etwas drechselgerechter aufarbeiten. Ein paar Schalenrohlinge vordrehen, Kanteln sägen und ein zwei drei dickere Bohlen aus den längsten Stücken. Mal sehen wie sich das Holz dann so trocknen lässt.
Die zwei kleineren Teile hab ich dann am nächsten Tag gleich verarbeitet… Kurz auf der Bandsäge die Ecken abgesägt und dann vorgedrechselt. Also nur eine grobe Schalenform mit sehr dicken Rand. Dadurch ist es weniger Holz das trocknen muss, es kann sich leicht verziehen beim trocknen und das wird es am Ende hoffentlich auch, ohne dass das Holz reißt.
Nach dem groben vorsägen wird in der Mitte ein Loch gebohrt, damit kann ich die Holzstücke auf mein Schraubenfutter aufnehmen und quasi direkt loslegen.
Danach werden die Schalen vor dem trocknen mit einer Wachsemulsion versiegelt, damit das Wasser nicht zu schnell aus dem Holz entweichen kann. Dadurch gibt man dem Holz etwas Zeit und es kann arbeiten und sich verziehen und reißt (wie oben geschrieben) in der Regel nicht.
Wenn diese Versiegelung getrocknet ist, schreibe ich in der Regel immer noch das Datum (11/21) drauf und die Holzart und meist noch das Anfangsgewicht, weil ich mich immer freue, wenn meine Schalen an Gewicht abnehmen, ich nehme nämlich irgendwie nicht mehr ab 🙂