Hier will ich mich mal vorstellen. Ich bin der Mario und wurde 1982 im wunderschönen Rheinhessen geboren und lebe (mittlerweile wieder) hier mit meiner Familie. Ich startete 1998 nach der Schule eine Ausbildung zum Elektriker im Nachbarort und konnte auf 3 Jahre verkürzen. Danach besuchte ich noch einmal die Schule um mein Fachabitur nachzuholen. Bevor ich dann mit dem geplanten Studium der Elektrotechnik anfangen konnte, absolvierte ich noch 10 Monate Zivildienst in einer Obstbau Lehr- und Versuchsanstalt.
In der Zeit zwischen Fachabitur und Zivildienst kam ich dann vermehrt in Kontakt mit Computern und lernte auch etwas zu programmieren. Durch einen guten Schulfreund bekam ich einen Hinweis auf ein neues Studienfach „Bioinformatik“, dass sich recht interessant anhörte und ich entschied mich, mich einzuschreiben. Während der Studienzeit absolvierte ich ein Auslandssemester an der Oklahoma State University OSU und beendete mein Studium als Diplom Bioinformatiker an der TH (früher FH) Bingen.
Während der Praxisarbeit an der Universität Mainz konnte ich in die Technik der 3D Elektronenmikroskopie rein schnuppern und bekam das Angebot in dieser Richtung zu promovieren. 2014 Konnte ich dann endlich meine Urkunde mit Dr. rer. nat. in der Hand halten und durfte mir einen echten Job suchen.
Nach der Promotion startete ich in dem noch recht jungen Institut für Molekulare Biologie (IMB) in Mainz, in dem ich bis heute in der Proteomics Core Facility angestellt bin. Hier kümmere ich mich um die Auswertung der Biologischen Daten von Nutzern der Facility. Weiterhin entwickle ich Software zur Analyse dieser Daten und arbeite stark in der Forschung mit.
Obwohl ich meine Arbeit wirklich sehr gerne ausübe, fehlt mir mehr und mehr meine handwerkliche Tätigkeit. Etwas zu erschaffen, was man anfassen kann, und nicht nur Code Zeilen.
Um diese weniger vergänglichen „Dinge“ festzuhalten habe ich diese Internetseite erstellt. Sie soll mal so eine Art Tagebuch für mich und Interessierte darstellen und zeigen, wie ich mich im Laufe der Zeit weiter entwickelt habe. Hierfür wollte ich in unregelmäßigen Abständen ein paar Werkberichte und kurze (für mich amüsante) Geschichten einstreuen. Oder eben einfach Werkstücke vorstellen, die ich in meiner Werkstatt verbrochen habe.
Meine Hobbys
Als wir in unser aktuelles Haus gezogen sind, ein Altbau von 1892, war der Plan, viele Möbel für die kleinen Zimmer selbst herzustellen, damit der Platz optimal genutzt werden kann. Und, obwohl meine Holzwerkstatt im Keller des Hauses schon rund 7 Jahre besteht, habe ich bis heute nur einen Schrank gebaut. Die Werkstattmöbel zähle ich jetzt mal nicht, da wurde kein besonderer Wert auf Ästhetik gelegt.
Warum die Produktion der Spezialanfertigungen so schleppend läuft, ist mein Hobby Drechseln. Ich habe mich Ende 2018 mit dem Drechselvirus infiziert und mache seit dem in meiner Freizeit quasi nur noch Holz rund 🙂 Und nicht nur Holz, seit Kurzem versuche ich mich auch an der Metallbearbeitung mit einer geliehen kleinen Drehbank. Als auch an der Blechbearbeitung, weil ich gerade versuche das Metalldrücken zu erlernen.
Da mich die Arbeit an den Maschinen extrem Glücklich stimmt und mir auch in der Corona Zeit immer Spaß gemacht hat, habe ich die Seite „good rotations“ genannt, denn alle diese Maschinen lassen die Werkstücke rotieren.
Weitere Interessen
Auch wenn es schwierig ist, dies unter Interessen aufzulisten 😀 aber ganz vorne steht immer die Familie. Dies bedeutet, dass ich meine Hobbys meist dann ausübe, wenn meine zwei Kinder schlafen bzw. keinen Bedarf an meiner Anwesenheit haben 😀
Dies führt oft dazu, dass meine Werkstattstunden entweder Abends ab 21 Uhr beginnen, oder auch gerne morgens ab 5:00 Uhr 🙂 Auch wenn dies Keiner so richtig nachvollziehen kann. Ich mag es, morgens nach dem Aufstehen und vor dem Frühstück, erst mal ein paar Späne zu machen.
Neben meinen bisher genannten Hobbys hatte ich früher das Laufen für mich entdeckt. Hier waren meine größten Erfolge ein Halbmarathon mit 1:50h und ein Marathon mit 4:07h. Leider, zum Leitwesen meiner Waage und meiner Klamotten, wurde dieses Hobby immer mehr und mehr durch das Drechseln verdrängt. Zur Zeit fehlt mir oft die Zeit und Motivation wieder mit dem Laufen anzufangen. Aber eventuell wird sich das ja mal wieder ändern. Das Eine schließt das Andere ja nicht aus.
7 Kommentare
Kommentieren →Hallo Mario,
ich bin der Hans, 74 Jahre alt, wohne in der Nähe von Karlsruhe und habe Deine HP über die Zerspanungsbude gefunden.
Deine HP gefällt mir. Handwerk ist auch meine große Leidenschaft. Du bist heutzutage schon eine Ausnahme mit Deinem Interesse für (alte)Maschinen.Wenn ich alles zusammen rechne, komme ich auf etwa 600 qm Werkstattfläche.Maschinen/Werzeug habe ich gewissermaßen gesammelt, weil ich alles mache, Holz und Metall.Kreisschere selbstverständlich! Nur drücken habe ich noch nicht gemacht.
Mein größtes Projekt war mein Fachwerkhaus (nach alter Väter Sitte) welches ich komplett und alleine gebaut habe, usw, usw.
Wenn Du möchtest, könnten wir uns ja mal unterhalten. Wird bestimmt nicht langweilig.
Viele Grüße
Hans
Hallo Mario,
Mein Name ist Bruno Müller, wir kennen uns aus der Zerspanungsbude. Schöne Homepage hast du da und deine Werkstücke aus Holz einfach Klasse.
Hallo Mario,
mein Name ist Christina Müller und ich bewundere schon eine ganze Weile deine Werkstücke!
Den Namen Deiner HP finde ich nicht nur wegen der sich drehenden Maschinen passend, sondern sie erinnert auch an de Plattenteller von unzähligen Partys, bei denen Du schon tanzen warst 🙂
Liebe Grüße aus der Nachbarschaft und vllt. ja mal bald wieder im real life 😉
Christina
Ja, ich glaub in erster Linie ist es irgendwie beruhigender als die rotierenden Plattenteller ?
Schön ist es auch, dass man danach etwas in der Hand halten kann, was man weitergeben kann. Abende vor den Plattentellern verblassen leider manchmal… Aber hauptsächlich weil man sie zur Zeit nicht mehr wie damals erleben darf…
Warten wir mal was die Zeit bringt.
Danke für Dein Feedback
Hallo Mario,
ich bin Instrumentenmacher für Blechblasinstrumente und möchte jetzt auch meine eigenen Schallstücke drücken. Die Drückbank (alte, schwere Drechselbank) wird gerade dafür neu aufgebaut. Jetzt bin ich noch auf der Suche nach Drückwerkzeugen. Anscheinend wird das oft selbst hergestellt. Falls du aber eine Bezugsquelle kennst, würde ich mich freuen von dir zu hören. Oder vielleicht hast du ja sonst einen Tip. Vielen Dank und Grüße aus Magdeburg, Alex
Hi Alex, mir wurde damals die Firma Ott in der Schweiz empfohlen. Allerdings hab ich dann eben versucht mir die Sachen selbst herzustellen und was soll ich sagen. Meine Drückerfolge werden glaube ich noch nicht durch mein selbst hergestelltes Werkzeug beschränkt 😀 https://www.ottmetall.ch
Ansonsten schau ich immer auf Kleinanzeigen, aber ist das Angebot recht dünn. Schätze rund 1 bis 2 Anzeigen pro Jahr. Eventuell kannst man in Facebook der „Metal Spinners“ Gruppe beitreten. Da gibt es ein paar Anbieter aus England. Hier lohnt es sich sicher auch.
Grüße
Der Mario
Hallo Mario
ich kannte bisher Deinen Werdegang noch garnicht – aber offensichtlich sind wir hier ein wenig Brüder im Geiste. Ich habe 1994 in der Biologie promoviert – offensichtlich sind Menschen aus der Biologie häufig Holzwürmer und brauchen etwas „handfestes“. Eine sehr schöne Seite
Viele Grüße
Jörg